Die Osteopathie wurde von A. Still (1828-1917) erstmalig entwickelt. Sein Schüler W. Sutherland ergänzte die Methoden um die Craniosacrale Osteopathie. An vielen internationalen Universitäten kann man sich bei einer durchschnittlichen Studiendauer von 5 Jahren zum Osteopathen ausbilden lassen. In Deutschland ist die Ausbildung noch nicht einheitlich organisiert, weder für Ärzte noch für Physiotherapeuten.
Die klassische Osteopathie setzt sich aus 3 Bereichen zusammen:
- Parietale Osteopathie
Hier werden Störungen in den Geweben des Körpers gesucht, die den Muskelskelett-Apparat bilden, bestehend aus Muskeln, Faszien, Knochen und Gelenken. Die Störungen werden mit sanften Techniken gelöst. - Viszerale Osteopathie
Hier werden die Organe und ihre Nerven sowie Blut- und Lymphgefäße auf Störungen hin untersucht und bei Bedarf mobilisiert. - Craniosacrale Osteopathie
Man hat nachgewiesen, dass der Schädel mit seinen zahlreichen Schädelknochen nicht starr verknöchert, sondern einem regelmäßigen Rhythmus unterliegt. In USA ist es üblich, dass ein Säugling nach der Geburt auf eine freie Beweglichkeit der einzelnen Schädelknochen hin untersucht wird. Unbehandelte Störungen können sich auf viele Bereiche im Körper auswirken